Begrünungen sollen die Bodenfruchtbarkeit fördern und vor Erosion schützen. Allerdings sind diese Wirkungen nur dann erreichbar, wenn das Saatgut gut auflaufen kann und sich wuchsfreudige Bestände etablieren können.
Zwischenfrüchte brauchen die gleiche Behandlung wie Hauptfrüchte, stellt dazu Dr. Karl Mayer von der Pflanzenbauabteilung der LK Steiermark fest. Seine Empfehlung: „Je mehr Mischungspartner gesät werden, desto sorgfältiger sollte die Bestellung erfolgen.“
Vor allem die aufwendig zusammengesetzten Begrünungsmischungen laut ÖPUL erfordern eine Aussaat mit Sorgfalt. Besonders feine Sämereien, wie Klee, bedürfen einer präzisen Saat mit einer Drille, die zudem auch Probleme durch Entmischung und bei der Verteilung wesentlich entschärft. Für Drillsaat spricht späteres Nachkeimen etwa von Ausfallgetreide, dass in einer Folgefrucht deutlich geringer auftritt und dass auch die unkrautunterdrückende Wirkung stärker ausfällt.
Eine einfache Übersaat, beispielsweise mit einem Säkasten auf dem Grubber, ist bei dem doch kostspieligen Begrünungssaatgut verlorene Mühe und verlorenes Geld. Dies gilt insbesondere, wenn vor dem Anbau einfach nur gegrubbert wird und viel organisches Material an der Oberfläche den Feldaufgang hemmt.
Wem der Aufwand der Bodenvorbereitung zur Zwischenfruchtsaat zu hoch erscheint, der sollte bedenken, dass die gleichmäßige Saat auf einem gut hergerichteten Saatbeet auch die Beseitigung der Zwischenfrucht vor der nächsten Kultur erleichtert.
Tipps
- Je kleiner das Korn, desto feiner sollte das Saatbett abgesetzt sein;
- Sachgemäße Ausbringung – am besten mit Sämaschine;
- Angegebene Saatstärke einhalten;
- Seichter Anbau (0,5 bis 3,5 cm, je nach Mischung), auch bei Trockenheit;
- Saatgut im Säkasten immer wieder durchmischen (bei größeren Flächen).
Fotos: agrarfoto.com