Bereits Ende August perfekt entwickelt für Bodenbeschattung und N-Bindung.

Zwischenfrüchte sorgfältig aussäen

Aktuell Pflanzenbau

Begrü­nun­gen sol­len die Boden­frucht­bar­keit för­dern und vor Ero­si­on schüt­zen. Aller­dings sind die­se Wir­kun­gen nur dann erreich­bar, wenn das Saat­gut gut auf­lau­fen kann und sich wuchs­freu­di­ge Bestän­de eta­blie­ren kön­nen.

Zwi­schen­früch­te brau­chen die glei­che Behand­lung wie Haupt­früch­te, stellt dazu Dr. Karl May­er von der Pflan­zen­bau­ab­tei­lung der LK Stei­er­mark fest. Sei­ne Emp­feh­lung: „Je mehr Mischungs­part­ner gesät wer­den, des­to sorg­fäl­ti­ger soll­te die Bestel­lung erfol­gen.“

Vor allem die auf­wen­dig zusam­men­ge­setz­ten Begrü­nungs­mi­schun­gen laut ÖPUL erfor­dern eine Aus­saat mit Sorg­falt. Beson­ders fei­ne Säme­rei­en, wie Klee, bedür­fen einer prä­zi­sen Saat mit einer Dril­le, die zudem auch Pro­ble­me durch Ent­mi­schung und bei der Ver­tei­lung wesent­lich ent­schärft. Für Drill­saat spricht spä­te­res Nach­kei­men etwa von Aus­fall­ge­trei­de, dass in einer Fol­ge­frucht deut­lich gerin­ger auf­tritt und dass auch die unkraut­un­ter­drü­cken­de Wir­kung stär­ker aus­fällt.

Eine ein­fa­che Über­saat, bei­spiels­wei­se mit einem Säkas­ten auf dem Grub­ber, ist bei dem doch kost­spie­li­gen Begrü­nungs­saat­gut ver­lo­re­ne Mühe und ver­lo­re­nes Geld. Dies gilt ins­be­son­de­re, wenn vor dem Anbau ein­fach nur gegrub­bert wird und viel orga­ni­sches Mate­ri­al an der Ober­flä­che den Feld­auf­gang hemmt.

Wem der Auf­wand der Boden­vor­be­rei­tung zur Zwi­schen­frucht­saat zu hoch erscheint, der soll­te beden­ken, dass die gleich­mä­ßi­ge Saat auf einem gut her­ge­rich­te­ten Saat­beet auch die Besei­ti­gung der Zwi­schen­frucht vor der nächs­ten Kul­tur erleich­tert.

Tipps

  • Je klei­ner das Korn, des­to fei­ner soll­te das Saat­bett abge­setzt sein;
  • Sach­ge­mä­ße Aus­brin­gung – am bes­ten mit Säma­schi­ne;
  • Ange­ge­be­ne Saats­tär­ke ein­hal­ten;
  • Seich­ter Anbau (0,5 bis 3,5 cm, je nach Mischung), auch bei Tro­cken­heit;
  • Saat­gut im Säkas­ten immer wie­der durch­mi­schen (bei grö­ße­ren Flä­chen).
Der Anbau mit der Drill-Säma­schi­ne ist zwar auf­wen­di­ger, lohnt aber durch bes­se­ren Feld­auf­gang der Zwi­schen­frucht.

Fotos: agrarfoto.com

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