Die Erfahrungen von Drohnen beim Einsatz von Sonderkulturen sind noch spärlich. Das neue Forschungsprojekt Digiherb der oberösterreichischen Standortagentur Business Upper Austria will hier nun die Lücke beim Anbau von Blaumohn und Kümmel schließen.
Eingesetzt werden die unbemannten Flugobjekte auf den Feldern der Geschwister Stefan und Karin Schneiderbauer und von mehreren Vertragslandwirten im Innviertel für die Ausbringung des Saatguts bis hin zur Beobachtung des Bestands im Vergleich zu Satellitendaten. Im Projekt wird auch eine KI-Anwendung der Firma Blickwinkel für die Anforderungen des Gewürzanbaus weiterentwickelt. Durch deren Anwendung und die Übertragung der Daten in Feldspritzen sollen bei der Bekämpfung bestimmter Unkräuter Pflanzenschutzmittel eingespart werden.
„Der Mehrwert für die Landwirtschaft ist vielfältig“, sagt Claudia Probst, Professorin für Agrartechnologie und ‑management an der FH Oberösterreich, die das Projekt wissenschaftlich begleitet. „Zum einen ist die Drohnentechnologie eine klima- und bodenschonende Ergänzung zu gängigen Landmaschinen, weil mit ihnen manche Anwendungen effizienter durchgeführt werden können. Zum anderen sorgt sie dafür, dass Betriebsmittel kostensparend und nach Bedarf eingesetzt werden, was auch die Umwelt schont.“
Foto: Schneiderbauer